Eine Grafik aus einer Veröffentlichung des RKI (S. 8) zeigt sehr schön, dass zu Beginn der Pandemie der relative Anteil an Infizierten mit dem Alter zunimmt (vor allem in den Kalenderwochen 12-15). Interessant ist nun, dass sich aktuell dieses Verhältnis ändert. Ab etwa Kalenderwoche 20, 21 ändert sich das Bild, so dass ab Kalenderwoche 26 bis aktuell 31 aus den beiden ältesten Gruppen der relativ geringste Anteil an Infizierten kommt. Vor allen die mittleren Altersgruppen, 5-14, 15-34 und 35-59 tragen am meisten zu der aktuellen Zunahme bei.
Bei diesen Altersgruppen handelt es sich um die aktivsten unter uns, Teenager, Berufsanfänger und die erfahrenen Berufstätigen, die beruflich bedingt auch viel unterwegs sein dürften. Anstatt uns vorzuhalten, zu sorglos mit der aktuellen Situation umzugehen, sollten wir wider die Intuition denken und uns fragen, wie wir diesen aktiven Altersgruppen möglichst weit entgegen kommen können, so frei und normal wie möglich zu leben. Dies wird am ehesten dazu beitragen, Exzesse zu vermeiden, weil man den „Druck im Kessel“ niedrig hält.
