Betrachtet man die vor allem politische, und leider wenig wissenschaftliche, Debatte um den Lockdown (Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten) beziehungsweise dessen Lockerung, stellt man sich als außenstehender Betrachter die Frage – ja was denn nun? Betrachtet man die Daten rein wissenschaftlich, kann man durch diese nicht bestätigen, dass es einen Lockdown-Effekt gegeben hat. Das deutet darauf hin, dass Lockerungen vertretbar sind. Einen Übergang zur Normalität, wie vor der Corona Krise sehe ich allerdings noch nicht gekommen.
Warum sollte nun das SARS-CoV-2 Virus gefährlicher für uns sein als das Influenza Virus? Für eine mögliche Antwort auf diese Frage, möchte ich einen etwas anderen Blick auf die Lage werfen:
Als die Spanier Mittelamerika eroberten, schleppten sie Krankheiten ein, im Besonderen Pocken, Masern und eben die Grippe. Diese Krankheiten waren in Mittelamerika bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Die Bevölkerung war gegenüber diesen Erregern nicht immunisiert.
Obwohl also die indigene Bevölkerung als auch die spanischen Einwanderer gleichermaßen diesen Erregern ausgesetzt waren, trafen die Krankheiten die indigene Bevölkerung viel härter.
Man schätzt heute, dass die mexikanische Urbevölkerung in einem Zeitraum von etwa 45 Jahren von 25 auf 2,5 Millionen sank und das vor allem auf Grund der eingeschleppten Krankheiten. Mit anderen Worten 90% der indigenen Bevölkerung fiel den neuen Erregern zum Opfer.
Schlussfolgerung
Influenza ist bekannt, wir sind immunisiert. SARS-CoV-2 ist neu!