Auf dieser Seite stelle ich Auswertungen vor, die über die Telegramgruppe @DatenAnalyseProgrammieren veröffentlicht wurden. Die Rohdaten werden von der European Medicines Agency (EMA) über eine europäische Datenbank zu gemeldeten Verdachtsfällen von Arzneimittelnebenwirkungen zur Verfügung gestellt und können von jedem eingesehen werden.

Arzneimittel – Nebenwirkungen

Die folgende Abbildung zeigt die Anzahl vermuteter Nebenwirkungen aller Arzneimittel inklusive Impfstoffe pro Jahr, die in der EMA-Datenbank erfasst werden. „Vermutet“ bedeutet, dass ein tatsächlicher Zusammenhang zwischen Arzneimittelgabe und Eintreten einer Nebenwirkung nicht ursächlich nachgewiesen wurde. Jedes Jahr werden nach dem gleichem Schema Verdachtsfälle erfasst. Damit sind die einzelnen Jahre untereinander vergleichbar.

Die Impfkampagne begann im Dezember 2020. In England wurde die erste Person am 08.12.2020 geimpft, in Deutschland am 26.12.2020. Die folgende Abbildung zeigt die absolute Zahl aller Meldungen von Verdachtsfällen, also nicht nur zu den Coronaimpfstoffen. Für 2021 beobachtet man mit einer Verdopplung der Meldungen einen dramatischen Anstieg gegenüber dem vorangegangen Jahr.

Myokarditis – Herzmuskelentzündung

Die folgenden Abbildungen zeigen die Zahl gemeldeter Fälle von Myocarditis (Herzmuskelentzündung), als absolute Zahl (oben links) sowie als relativer Anteil zur Zahl der Berichte (oben rechts). Das Kuchendiagramm darunter zeigt die Häufigkeitsverteilung der „verdächtigten“ Substanzen.

Es ist erschreckend und sicher nicht mehr nur bemerkenswert: Von 2020 auf 2021 wird von einer nahezu Verzehnfachung der Verdachtsfälle von Herzmuskelentzündungen berichtet. Die Top vier Arzneimittel sind dabei für fast zwei Drittel der Meldungen verantwortlich. Drei dieser Mittel sind Coronaimpfstoffe, ein weiteres, Clozapin ein Neuroleptikum.

Von allen gemeldeten Verdachtsfällen von Herzmuskelentzündungen in den zwanzig Jahren von 2002 bis 2021 werden 50 Prozent auf Coronaimpfstoffe zurückgeführt. Diese werden aber erst seit circa einem Jahr angewendet. Das heißt, in einem einzigen Jahr wurden zu den Coronaimpfstoffen so viele Verdachtsfälle gemeldet wie von allen anderen knapp 5.500 betrachteten Produkten und Substanzen in zwanzig Jahren.

Perikarditis – Herzbeutelentzündung

Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man das Krankheitsbild der Perikarditis (Herzbeutelentzündung) betrachtet: Hier ist der Anstieg noch größer, Faktor fünfzehn, als bei der Herzmuskelentzündung, im Vergleich der Jahre 2020 und 2021. Dieser Anstieg geht aber nicht alleine auf die Coronaimpfstoffe zurück. Es stellt sich die Frage, wie man den Anstieg der Fälle bei anderen Substanzen erklären kann, die schon länger am Markt sind.

Menstruationsstörungen

Die Apothekenrundschau berichtet von „einigen“ Fällen von Störungen im Monatszyklus. Laut der EMA Datenbank gehen dagegen 75 Prozent, also dreiviertel, aller gemeldeten Fälle von Menstruationsstörungen der letzten 20 Jahre auf das Jahr 2021 zurück. Das entspricht grob dem Dreißigfachen des Vorjahres. Bei den Top drei in der Liste von Verdachtsfällen handelt es sich um Meldungen nach Impfung mit Coronaimpfstoffen, die nahezu ausschließlich für diese 75 Prozent verantwortlich zeichnen. Die restlichen 25 Prozent verteilen sich auf die anderen knapp 5.500 erfassten Produkte und Substanzen über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Zusammenfassung

Jeder mag sich selbst ein Bild zu den Zahlen machen und sich fragen, ob das alles bloßer Zufall ist.

Der Anstieg der Verdachtsfälle von Nebenwirkungen zu den genannten Krankheitsbildern in 2021 gegenüber den Vorjahren ist drastisch. Vergleichbare Anstiege sind in früheren Jahren in dieser Form nicht beobachtet worden. Es sollte jetzt nicht darum gehen zu diskutieren, ob die Nebenwirkungen nun ursächlich auf bestimmte Wirkstoffe zurückgehen oder ob es sich „nur“ um Vermutungen handelt, wie es correctiv tut. Denn bereits in den Jahren davor wurden ebenfalls „nur“ Verdachtsfälle registriert. Man kann jetzt fragen, ob die Erfassung von Verdachtsfällen überhaupt relevant ist oder nicht. Sollte man zu dem Schluss gelangen, dass diese Erfassung irrelevant ist, kann man die Datenbank dicht machen.

Wer verantwortlich handeln will, sollte die massive Zunahme von Verdachtsfällen als Anlass verstehen, die Durchführung einer wissenschaftlich fundierten Untersuchung zu unterstützen und damit an einer echten Klärung interessiert sein. Alle anderen Diskussionen helfen den Betroffenen nicht.

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