In seinem Buch „Einführung in das Christentum“ (zeitgeist, www.derclub.de, 2005, im Original von 1968) formuliert Ratzinger das Bekenntnis zu Gott: „Ich glaube an Gott, den Allherrscher, den Vater, den Schöpfer.“
Im weiteren Verlauf erläutert er „. . . wer in dieses Credo eintrat, vollzog damit zugleich eine Absage an die Anbetung der herrschenden politischen Macht, . . ., eine Absage gegenüber . . . dem Kult der Angst und des Aberglaubens, . . . Ich glaube, dass es für die heutige Aneignung des Credo von entscheidender Bedeutung ist, diese Zusammenhänge wieder zu sehen. Allzu leicht erscheint es uns als ein einer Frühzeit angehöriger und durch sie allenfalls zu entschuldigender, aber heute keinesfalls mehr nachvollziehbarer Fanatismus, dass die Christen sich unter Dreingabe ihrer Existenz weigerten, in irgendeiner Form in den Kaiserkult einzutreten; dass sie selbst die harmlosesten Formen, wie das Eintragen in eine Opferliste, zurückwiesen und bereit waren, dafür ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Heute würde man in einem solchen Fall zwischen der unumgänglichen staatsbürgerlichen Loyalität und dem wirklichen religiösen Akt unterscheiden, um einen vertretbaren Ausweg zu finden und zugleich der Tatsache Rechnung tragen, dass Heroismus vom Durchschnittsmenschen nicht erwartet werden kann.“ . . .
„Glaube sagt nein und muss nein sagen zur Absolutheit der politischen Macht, zur Anbetung der Macht der Mächtigen überhaupt . . . Das Bekenntnis >> Es gibt nur einen Gott<< . . . ist der einzige definitive Schutz gegen die Macht des Kollektivs und zugleich die grundsätzliche Aufhebung jedes Ausschließlichkeitsdenkens in der Menschheit überhaupt.“
An anderer Stelle stellt Ratzinger die Frage, woher „dieser Gedanke >>Gott<< in der Menschheit“ eigentlich herkommt und stellt fest, dass das Thema Gott „im Grunde nur in drei Formen existiert . . . – in der Gestalt des Monotheismus, des Polytheismus und des Atheismus . . .“, um dies später aufzugreifen, dass sich dieses Nein zur politischen Macht, diese „Absage der ersten christlichen Jahrhunderte in einem Maß als geschichtskräftig erwiesen hat, dass die Götter unwiderruflich verschwunden sind. Gewiss, die Mächte sind nicht verschwunden, die in ihnen ausgedrückt waren, und nicht verschwunden ist auch die Versuchung zur Verabsolutierung jener Mächte. Das eine wie das andere gehört zur bleibenden menschlichen Grundsituation und drückt sozusagen die ständige Wahrheit des >>Polytheismus<< aus: Die Verabsolutierung der Macht, des Brotes, des Eros bedroht uns nicht weniger als die Menschen des Altertums. Aber wenngleich die Götter von damals auch heute noch >>Mächte<< sind, die sich Absolutheit zuzulegen versuchen, so haben sie doch die Maske des Göttlichen unwiderruflich verloren und müssen nun unmaskiert in ihrer wahren Profanität sich zeigen.“
All dies kann man wunderbar auf die heutige Zeit, die Zeit der Pandemie und Klimahysterie übertragen, in der Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) als Mächte auftreten, die sich anmaßen, über die ganze Welt zu bestimmen. Steht auf ihr Christen, wenn euch euer Credo noch irgendetwas bedeutet und lehnt diese falschen Götter endlich ab.