t-online berichtete am Freitag den 22.01.2021 vom Tod einer 42-Jährigen Frau, ein Tag, nach dem diese gegen das Sars-Cov-2 Virus geimpft wurde. Weiter teilt t-online im selben Artikel mit: „Allerdings gibt es bisher keine Hinweise, dass ihr Tod im Zusammenhang damit steht.“ Und diese Feststellung wird getroffen, obwohl „über vorherige Symptome . . . nichts bekannt ist“. Es sei „bisher kein kausaler Zusammenhang mit der Impfung erkennbar“, heißt es. Bei anderen Todesfällen, die nach einer Impfung beobachtet wurden, geht man davon aus, dass die Patienten an einer Grunderkrankung gestorben sind, die in „zeitlich zufälligem Zusammenhang mit der Impfung“ stünde. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet und erwartet ein aussagekräftiges Ergebnis in der kommenden Woche.

Das RKI empfahl zunächst bei Todesfällen, die im Zusammenhang mit dem natürlichen Virus stehen, keine Obduktion durchzuführen. Die tagesschau berichtete am 09.04.2020: „Eine innere Leichenschau, Autopsien oder andere aerosolproduzierenden Maßnahmen sollten vermieden werden. Sind diese notwendig, sollten diese auf ein Minimum beschränkt bleiben.“ Stirbt ein älterer Mensch mit Vorerkrankungen, bei dem das Sars-Cov-2 Virus festgestellt wurde, scheint dagegen außer Frage zu stehen, dass deren Tod ursächlich auf das Virus zurückzuführen ist. Die Toten werden vom RKI in seiner Statistik als Corona-Tote geführt.

Wenn offenbar erhebliche Zweifel bei einem Todesfall in Zusammenhang mit dem verabreichten Vakzin bestehen und nur eine Obduktion Klarheit über die wahre Todesursache bringen kann, warum vermutet man nicht ähnliche Zweifel bei einem Todesfall in Zusammenhang mit dem Wildtyp des Virus? Eine demokratische Regierung eines Rechtsstaats, die über den Lockdown Grundrechte der Bevölkerung in einem nicht unerheblichen Maß einschränkt, sollte wirklich alles tun, um diese Einschränkungen zweifelsfrei zu begründen. Dazu muss nicht jeder Tote obduziert werden. Hierzu genügt die Obduktion an einer repräsentative Stichprobe von Toten.

Ich denke, dass die meisten in unserer Gesellschaft gerne wüssten, wie gefährlich das Virus wirklich ist. Stellten die medizinischen Untersuchungen tatsächlich in jedem überprüften Fall das Virus als Todesursache zweifelsfrei fest, dürfte sich ein Großteil der Bevölkerung automatisch vorsichtig und rücksichtsvoll verhalten. Strenge Maßnahmen, wie die des aktuellen Lockdowns, wären gar nicht notwendig. Das zeigen entsprechende Untersuchungen und wurde auch für Deutschland bezüglich der ersten Welle festgestellt. Stellte sich heraus, dass nur ein Bruchteil der Todesfälle durch das Virus zu erklären sind, könnte man den Lockdown beenden und zumindest zu einer gewissen Normalität, vor allem des wirtschaftlichen Lebens zurückkehren. Wenn Politiker ein hohes Interesse an einer Rückkehr zu einer gewissen Normalität haben, sollten sie alles daran setzen unser Wissen entsprechend zu erweitern. Das RKI hat seine Empfehlung bezüglich einer Obduktion bei Todesfällen im Zusammenhang mit dem Sars-Cov-2 Virus geändert. Das RKI äußerte gegenüber der tagesschau: „Aktuell gibt es noch zahlreiche offene Fragen zum Krankheitsgeschehen einer Covid-19-Infektion und was zum Tode führt. Daher sind Obduktionen zum Ziele des besseren Verständnisses des Krankheitsbildes und möglicher Therapieoptionen gezielt und unter adäquatem Schutz des Personals durchzuführen“.

Wirklich interessant im Kontext dieser Seite, ist der letzte Absatz des zitierten Artikels auf tagesschau.de: „Die endgültige Aussage über die Todesursache könnte nur dann getroffen werden, wenn virologischer Befund und klinischer Verlauf eindeutig seien und eine Autopsie die kausalen Zusammenhänge bestätige.“ Und so wurden in der Zwischenzeit einige Obduktionen durchgeführt. Dabei führten Untersuchungen an der Uni-Klinik in Basel (20) sowie durch den Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel (circa 100) zu dem Ergebnis, dass alle verstorbenen Corona Patienten Vorerkrankungen aufwiesen. Weiterhin wurden 154 Obduktionen (Stand 24.08.2020) von der Deutschen Gesellschaft für Pathologie durchgeführt. Ihr Ergebnis: Bei 86 Prozent der Toten wurde Corona als hauptsächliche oder alleinige Ursache festgestellt. Eine genau Information zu Vorerkrankungen wird nicht gegeben. Aus den Angaben kann man entnehmen, dass mindestens 43 Prozent der obduzierten Vorerkrankungen hatte. Was auf den ersten Blick überzeugend klingt, wird in einem Artikel des Ärzteblatts wieder abgeschwächt. Friemann, Leiter der AG Obduktion der Deutschen Gesellschaft für Pathologie wird wie folgt zitiert: „Bei diesen Organveränderungen ist dem Lüdenscheider Pathologen zufolge eine Assozia­tion mit COVID-19 möglich, aber nicht erwiesen: ‚Hinweise auf möglicherweise virusas­soziierte Schäden des Immunsystems, der Leber, des Herzens und des Zentralnerven­sys­tems bedürfen der weiteren Aufklärung und Spezifizierung.'“

Unser Verständnis zu Corona-Toten ist also noch wie vor unzureichend. Es müssen mehr Obduktionen durchgeführt werden. Doch eine Erkenntnis scheint sich herauszukristallisieren: Vorerkrankungen scheinen eine erhebliche Rolle zu spielen, ob das Virus zum Tod führt oder nicht. Daraus kann man den Schluss ableiten, dass man Menschen ohne Vorerkrankungen geringeren Beschränkungen aussetzen kann, ohne das Risiko einzugehen, an einer Sars-Cov-2 Infektion zu sterben. Menschen mit Vorerkrankungen müssen geschützt werden, im Besonderen auch durch rücksichtsvolles Verhalten des Rests der Bevölkerung. Nach meinem Dafürhalten schwinden die Begründungen für einen harten Lockdown immer stärker.

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